Wem begegnen wir in historischen Privatfilmen? Was können wir erkennen? Warum schauen wir sie uns an? Diese Fragen stellen sich, wenn private Schmalfilmaufnahmen nicht mehr im familiären Kreis gezeigt und von den Gefilmten oder Filmenden kommentiert werden, sondern – statt auf Dachböden zu liegen – in Archiven aufbewahrt und dort inventarisiert werden. In (un)behauste Bilder werden vier private Filmsammlungen vorgestellt: Bilder von Familienfeiern, Spaziergängen, Parkbesuchen und anderen Freizeitvergnügen. Zum Abschluss tritt Bernd Kilians Junge Deutsche im Mai (2001) mit seinen teleskopischen Porträtaufnahmen von protestierenden Neonazis in einen ambivalenten Dialog mit den zuvor gezeigten Familienbildern.

Alle Filme der Veranstaltung wurden im Rahmen des Programmes zur Sicherung des audio-visuellen Erbes in Sachsen (SAVE) digitalisiert und sind in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) archiviert.

Mit einer Einführung von Lukas Schneider (Leiter SAVE-Programm), Tereza Nekulová (SLUB).