Kurzfilmprogramm (Łužycafilm Sorbisch-deutsches Filmnetzwerk, 2024)

Das Łužycafilm-Programm gibt einen spannenden Einblick in die Vielfalt des aktuellen sorbischen, inbesondere auch sorbischsprachigen Kurzfilmschaffens. Jenseits von Klischees und Folklorismus zeigt es Innensichten sorbischer Filmkünstler*innen. Aufgegriffen werden dabei Themen der regionalen Geschichte und Motive des kulturellen Erbes, z.B. sorbische Dichtung, Musik und Sagenwelt sowie Fragen der ethnischen Identität. Unterschiedliche künstlerische Handschriften und Genres, ungewöhnliche Interpretationen von Altbekanntem oder überraschend Neues – das Schauen der Filme lohnt sich in jedem Fall!

 

Das Sorbisch-Deutsche Filmnetzwerk Łužycafilm vernetzt und unterstützt Film- und Medienschaffende aus der Lausitz. Eine der wichtigsten Aufgaben ist dabei die Förderung und Sichtbarmachung sorbischen Filmschaffens.

 

Übersicht

Gesamtlaufzeit ca. 73 min.

Kosten für eine Vorführung: 95 € zzgl. 5 € Versand.

Filmprogramm als PDF (demnächst)

Smy / Wir sind

Regie: Sophia Ziesch und Luisa Nawka | 12 min | Dokumentarfilm | Deutschland | 2017

Warum bin ich sorbisch? Im offenen Gespräch wagen es fünf Menschen, ihre individuelle Zugehörigkeit zur Minderheit in Ostsachsen zu hinterfragen und finden sich mit persönlichen Konflikten konfrontiert.

z wójny jĕdu... / friedenkriegen...

Regie: Maja Nagel und Julius Günzel | 7 min | experimenteller Real- und Animationsfilm | Deutschland | 2017

Ein filmischer Hybrid als Stimmungsbild unseres Alltags vor dem aktuellen Hintergrund Dresdens mit überlieferten sorbischen Klängen.
An verschiedenen Stellen der Stadt DRESDEN erscheint immer wiederkehrend ein kleiner, gezeichneter Film, eine Animation über Krieg und Frieden, Streit und Versöhnung: Schüsse in der guten Stube und Herzschlag in der Straßenbahn.

Zmij / Der Drache

Regie: Angela Schuster | 14 min | Animation | Deutschland | 2016

Irgendwo in der Lausitz, 1938: Ein kleines Mädchen wünscht sich einen Drachen, um das Schicksal seiner Familie zum Besseren zu wenden. Währenddessen setzten auch Erwachsene im ganzen Land ihre Hoffnungen auf einen vermeindlichen Erlöser. Der Kurzfilm verbindet eine alte sorbische Sage mit einem Stück deutsch-sorbischer Geschichte.

Źiwa žeńska / Die wilde Frau

Regie: Hella Stoletzki | 9 min | Experimenteller Kurzspielfilm | Deutschland 2019

Eine filmische Collage, basierend auf der Lausitzer Sage der wilden Frau vom Picho, welche sich aus der Begegnung zweier Frauen, Symboliken, Gesten und einem missverstanden Geschenk strickt.

Gólska roža / wild rose

Regie: Frauke Rahr | 11 min | Dokumentarfilm | Deutschland 2021

Dichterin Roža Šenkarjowa und Filmemacherin Frauke Rahr, die beide aus Rohne in der Lausitz stammen, erschaffen ein filmisches Porträt des sorbischen stillen Lebens – voller Liebe zum eigenen Haus, alten Fotografien und Artefakten.

Jajo

Regie: Thrush | 20 min | Experimenteller Kurzspielfilm | Deutschland 2020

Die „Mittagsfrau“ ist in der sorbischen Mythologie eine Gestalt, der sich Anna auf einer inneren, sinnlichen Reise nähert, wobei auch die fragile Symbiose zwischen Natur und Mensch gespiegelt wird.

Möchtest du teilnehmen und unser Filmprogramm in deiner Stadt zeigen?

Schreibt uns eine Nachricht und gemeinsam können wir es wahr werden lassen!

Projektleiter SAVE (SLUB Dresden)

Mirjam Mager

Mitgliederbetreuung und Netzwerkarbeit

Matthias Ditscherlein

Sonderveranstaltungen & Workshops film.land.sachsen

studierte Fernsehproduktion in Leipzig und war zeitgleich Redakteur beim Vogtland Regional Fernsehen. Seit 2011 ist er als freiberuflicher Filmemacher und Dozent selbstständig tätig. Als Regisseur und Produzent ist er an Dokumentarfilmen im In- und Ausland beteiligt. 2018 gründete er den Insel-Kino e.V., der sich im Bereich Kino-, Filmbildung und Veranstaltungsorganisation engagiert. Nach Leipzig und Dresden lebt er seit 2019 wieder im Vogtland. Für das Projekt film.land.sachsen ist er seit 2020 verantwortlich für Workshops und Sonderveranstaltungen.

Roberto Krebs

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Elternzeitvertretung)

studierter Kommunikationswissenschaftler und geprüfter Kulturmanager. Er war Social-Media-Manager u.a. bei der CYNETART und dem DAVE Festival und Projektleiter für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit im »House of Resources Dresden«. In den vergangenen Jahren produzierte er die Trailer für das DAVE Festival sowie zuletzt die Kurzdokumentation »going in circles«.

Nora Fleischer

Redaktion AUSLÖSER & Koordination film.land.sachsen (Büro Leipzig)

absolvierte ihr Studium der Kommunikationswissenschaft, Politik- und Rechtswissenschaft in Dresden und Paris. Währenddessen und danach unternahm sie regelmäßige, berufliche Ausflüge ins Eventmanagement und private ins Kino. Als Regie- und Produktionsassistentin leistete sie ihren Beitrag in der Leipziger Off-Theater-Szene und bei mitteldeutschen Filmproduktionen. Sie war selbständige Werbetexterin und stand fünf Jahre im Dienste des Kurzfilms als Film- und Programmkoordinatorin beim „Kurzsuechtig – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival“ in Leipzig.

Philipp Demankowski

Koordination film.land.sachsen

ist studierter Kommunikationswissenschaftler und praktizierender Teilzeit-Journalist. Außerdem ist er unter anderem für Kulturveranstaltungen wie die CYNETART oder das Medienfestival in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Auch im Umweltzentrum Dresden betreut er in verschiedenen Projekten die Öffentlichkeitsarbeit, so etwa für das EUROPE DIRECT Dresden.

 

 

Darüber hinaus ist Philipp Mitbegründer des Musiklabels Uncanny Valley und integraler Bestandteil der Dresdner Clubkultur. Bei DAVE, dem Festival für Clubkultur, kuratiert er das Musikfilmprogramm „Music in Motion“.  Daneben macht er seit Jahren unprofessionell, aber mit Leidenschaft, Radio.

Daphna Dreifuss

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Büro Leipzig) 

studierte Medienkultur, Medienwissenschaften und Near and Middle Eastern Studies in Weimar, Basel, Tel Aviv und London. Im Fokus ihrer Arbeit standen dabei die Rolle des Kinos bei der medialen Darstellung von Geflüchteten, sowie die filmische Auseinandersetzung mit intergenerationellem Trauma und kollektiver Erinnerung im Kontext des Israelisch-Palästinensischen Konflikts.
Nach ihrem Studium war sie u.a. für UFA Fiction in der Pressestelle sowie bei DOK Leipzig im Marketing tätig.

Sophie Quadt

Geschäftsleitung

studierte Politik- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden und war viele Jahre in der politischen Bildung im Bereich Europa und Internationales tätig, u.a. als Referentin bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Dresden und als Projektleiterin am Europa-Haus in Leipzig.