Informationen für Bestandsinhaber
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Audiovisuelle Medien digitalisieren lassen
Ob Filmrollen, Tonbänder oder Videokassetten, das SAVE-Projektteam ist ständig auf der Suche, um den Bestand an Digitalisaten aus sächsischen Quellen zu erweitern. Harren in Ihrem Archiv oder auf Ihrem Dachboden alte Film- und Tonaufnahmen der Wiederentdeckung? Gern möchten wir mit Ihnen gemeinsam analoge Quellen, die besondere Ereignisse oder den Alltag in Sachsen dokumentieren, digitalisieren, zugänglich machen und digital sichern.
Unsere Kooperation erfolgt in vielen Schritten, die wir gemeinsam mit Ihnen bewältigen
Das SAVE-Programm übernimmt Leistungen Digitalisierung, Katalogisierung, digitale Langzeitarchivierung und Präsentation einschließlich der hierfür anfallenden Kosten.
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Digitalisierung
… findet bei externen Dienstleistern mit vielen Jahren Erfahrungen und Fachmitarbeiter*innen statt, die für bedeutende Kinematheken, große Sendeanstalten wie auch für kleine Sammlungen gearbeitet haben. Die Digitalisierung erfolgt gemäß aktuellen internationalen Standards. Im Ergebnis entstehen hochauflösende, unbearbeitete Archivdateien sowie bearbeitete Nutzungsdateien, die den Anforderungen im professionellen Bereich entsprechen.
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Dieser vielfältige Erfahrungsschatz bildet für das Sicherungsprogramm ab 2019 ein hervorragendes Startkapital. Von unschätzbarem Wert ist bereits jetzt, dass ca. 370 Stunden an Film und Video durch die Modellprojekte öffentlich zugänglich gemacht und teilweise vor weiterem Informationsverlust gerettet werden konnten. Dazu zählen beispielsweise wenig bekannte Filme aus dem DDR-Underground, lebensnahe Lokal-TV-Sendungen aus der Nachwendezeit, Dokumentationen zur jüngsten sorbischen Geschichte, sächsische Förderfilme ebenso wie Amateurfilme über Dresden in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Der Filmverband Sachsen gewährt mit einem Showreel (s. unten) einen ersten Einblick in die Ergebnisse der Modellprojekte.
Katalogisierung
Die digitalisierten Medien werden im SLUB-Katalog und großen Verbundkatalogen recherchierbar gemacht.
Digitale Präsentation
Die Medien werden in der digitalen Sammlung der SLUB-Mediathek (und mittelfristig auf sachsen.digital) öffentlich zugänglich gemacht. In Einzelfällen sind bei rechtlicher Einschränkung Medien nur am elektronischen Leseplatz in der SLUB nutzbar.
Digitale Langzeitarchivierung
Das SLUBArchiv.digital gehört zu einer der führenden Einrichtungen für die Sicherung von digitalen Kulturdaten. Die Digitale Langzeitarchivierung ist das Mittel, mit dem die Erhaltung des digitalen Erbes über lange Zeiträume gesichert werden kann. Sie umfasst technische, organisatorische und bibliothekarische Maßnahmen zur langfristigen Bewahrung der von Ihnen zur Verfügung gestellten Dokumente.
Eine wichtige Voraussetzung für die Kooperation ist Ihre Mitwirkung, bei der wir Sie beratend unterstützen.
Zu Ihren Kooperationsleistungen gehören:
Materialauswahl
Berücksichtung finden nur analoge AV-Medien, die nicht bereits in ausreichender Qualität anderweitig nachweisbar sind. Bei Medien, von denen mehrere Kopien existieren (z.B. Lehrfilme in anderen Sammlungen), wird nur die qualitativ besterhaltenste Kopie digitalisiert.
Rechteklärung
Ein zentrales Ziel der Digitalisierung ist der öffentliche nichtkommerzielle Nutzungszugang. Hierfür sind ggf. Nutzungsrechte von Dritten einzuholen.
Erschließungsinformationen
Medien sind nur zugänglich, wenn sie gut recherchierbar sind. Für die Katalogisierung sind Informationen u.a. zu den Inhalten, dem Produktionsjahr und den beteiligten Personen zuzuarbeiten.
Erhalt der Originalmaterialien
Zur Haltbarkeit von Filmmaterial bei guter Lagerung gibt es über einhundert Jahre Erfahrung, zur Überlieferung digitaler Daten nicht. Trotz der hoch professionellen digitalen Langzeitarchivierung im SLUBArchiv gilt: Die digitale Sicherung der analogen Inhalte ist ein wichtiger Schritt, der Erhalt der Originalmaterialien nach dem Projektende umso mehr.
Kontaktaufnahme
Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf, um die Möglichkeiten der Teilnahme am SAVE-Programm abzuklären.
Wir benötigen zu Beginn von Ihnen folgende Kurzinformationen:
- Was ist (vermutlich) auf dem Material zu sehen und zu hören?
- Um welches Material handelt es sich (8 mm-Filmrollen, VHS-Kassetten, Tonbänder,… )?
- Wie viele Rollen/Spulen/Kassetten und schätzungsweise wie viele Minuten umfasst das Material?
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Das Hauptaugenmerk liegt auf der kontinuierlichen Erschließung, Digitalisierung und Zugänglichmachung von audiovisuellen Beständen genauso wie auf dem notwendigen Strukturausbau. Dieser schließt u. a. die Weiterentwicklung des Systems zur digitalen Langzeitarchivierung, die Einrichtung der Koordinierungsstelle und die Bildung des begleitenden Kuratoriums ein.
Eine vordringliche Aufgabe wird jedoch sein, gemeinsam mit den Verantwortlichen aus Politik,Verwaltung und Facheinrichtungen Lösungen zu finden, die in vollem Umfang ein nachhaltiges und fachlich vertretbares Sicherungsprogramm zum Ergebnis haben. So besteht derzeit noch dringender Klärungsbedarf hinsichtlich der archivgerechten Lagerung von Filmmaterial und der Befundung solchen Materials. Das Sächsische Staatsarchiv verfügt dank des vom Freistaat Sachsen getragenen Ausbaus am Archivstandort Wermsdorf über entsprechende Kompetenzen, Befundungstechnik und klimatisierte Archivräume. Da der Aufbau von Parallelstrukturen mit öffentlichen Mitteln politisch nicht vertretbar ist, werden Bemühungen darauf abzielen, bis Ende 2020 eine tragfähige Lösung gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsarchiv zu finden. Eine solche Lösung ist unabdingbar, um den Erhalt der analogen Originalkopien in Sachsen ebenso abzusichern wie den digitalen Zugang zu diesem Kulturerbe. Darüber hinaus ist mit Blick auf das Sicherungsprogramm eine verbindliche Aussage des Freistaat Sachsens zur dauerhaften analogen und digitalen Archivierung von audiovisuellen Medien nötig, da ernst gemeinte Archivierungsaufgaben nicht an Doppelhaushalte und Programmfristen gebunden sein können.
Mit dem Programmstart geht Sachsen ab 2019 einen bedeutsamen ersten Schritt, um Film-, Video- und Tondokumente für die Zukunft zu sichern. Wie die Ergebnisse der bereits durchgeführten Modellprojekte eindringlich vermitteln, hat die filmisch festgehaltene Vergangenheit der Gegenwart enorm viel zu sagen. Historische audiovisuelle Zeugnisse über Heimatverlust durch Kohlebergbau, Identitätssuche in Zeiten gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrüche oder die politische Radikalisierung der Jugend laden zu einer äußerst unmittelbaren Spurensuche nach den Wurzeln des heutigen Selbstverständnisses und -missverständnisses von Sachsen ein.