Es ist ihr Thema. Immer wieder beleuchtet Sabine Michel in ihren Filmen und Buchprojekten die weibliche Perspektive auf die Wende. So zum Beispiel in »Zonenmädchen« (2013), dem Streifen, der ihre eigene Geschichte und die ihrer Freundinnen auf Spuren der DDR-Sozialisation untersucht. Oder auch in der Doku »HERstory«, in der die erste und letzte Gleichstellungsbeauftragte der DDR, Katrin Wolf, zu Wort kommt. In »Montags in Dresden« befragt die in Dresden geborene Regisseurin und Autorin auch eine Pegida-Anhängerin, die unter den Demonstrant*innen eine Gemeinschaft gefunden hat. Im vergangenen September kam nun ihr neuestes Werk »Frauen in Landschaften« in die Kinos. Darin befragt Sabine Michel vier ganz unterschiedliche Politikerinnen nach ihrer Herkunft und Prägung durch die DDR-Biografie, aber auch, wie sich diese Einflüsse auf ihre Arbeit auswirken und in ihren Überzeugungen heute noch wiederfinden.
Dabei kommen die Zuschauer*innen Anke Domscheit-Berg (DIE LINKE), Yvonne Magwas (CDU), Frauke Petry (ehemals AFD) und Manuela Schwesig (SPD) ungewohnt nahe. Entstanden ist ein Film, der danach fragt, was es bedeutet, heute eine Frau und eine Ostdeutsche in der Politik zu sein. Wir haben mit Sabine Michel über den Film, aber auch über Ungleichheiten sowohl im politischen System als auch im Filmbereich gesprochen.