Mit fünf verschiedenen, von ADHS betroffenen Frauen geht Regisseurin Gitti Grütter in ihrem Film SICK GIRLS der Krankheit auf den Grund.
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Worum geht es?
Was hat der Anstieg der Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und anderer psychischer Erkrankungen seit den 90er mit der durch Effizienz gesteuerten und verdateten Zivilisation zu tun, in der das Raster des Normalen immer enger wird? Sind ADHS-Medikamente das Doping der Leistungsgesellschaft? Und wer bestimmt eigentlich, was normal ist und was nicht?
Mit fünf verschiedenen ADHS betroffenen Frauen geht SICK GIRLS diesen Fragen auf den Grund und gibt Einblick in die persönlichen Schwierigkeiten im Leben mit ADHS. Regie Gitti Grüter selbst untersucht das eigene ADHS und tritt teils vor, teils von hinter der Kamera in Interaktion mit den Protagonistinnen, thematisiert Chaos, Konzentrationsmangel, Beziehungsprobleme, Sucht, Depression, Schlaflosigkeit und Impulsivität. Gitti schlägt die Brücke zwischen den Nöten und Freuden der betroffenen Frauen und einer Gesellschaft, die ihnen in Form von Stigmatisierungen und Stereotypisierungen des Weiblichen und Desolaten entgegenweht.
Durch seine filmischen Mittel gibt SICK GIRLS dem Publikum für einen Moment ein Gefühl dafür, ADHS zu haben und gräbt nach den gesellschaftlichen Zusammenhängen dieser „Anomalie“.
Filmdaten
Dokumentarfilm, 77 Minuten
Deutschland 2023
Sprache: Deutsch, Schweizerdeutsch
FSK: k.A.
Stab, Besetzung & Produktion
Buch & Regie: Gitti Grütter
Bildgestaltung: Lenn Lamster
Montage: Dan Gatzmaga
Originalton, Sounddesign & Mischung: Simon Ferber
Musik: Valeriia Khazan & Felix Römer
Redaktion:Sara Günter / ZDF – Das kleine Fernsehspiel
Producer: Norman Bernien & Luna Selle
Produzenten: Christoph Holthof & Daniel Reich Sender: ZDF – Das kleine Fernsehspiel
Koproduktion: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Produktion: kurhaus production Film & Medien GmbH